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Professor Dr. Dr. h.c. C.F. Gethmann

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FAQ

Sektionsredner

Professor Dr. Chrisostomos Mantzavinos (Witten-Herdecke) - Curriculum Vitae
How to Explain Meaningful Actions

Abstract

How to Explain Meaningful Actions

by

C. Mantzavinos

Abstract

There is a long tradition in philosophy and the social sciences that emphasizes the meaningfulness of human action. This tradition doubts or even negates the possibility of causal explanations of human action precisely on the basis that human actions have meaning. This paper provides an argument in favour of methodological naturalism in the social sciences. It grants the main argument of the Interpretivists, i.e. that human actions are meaningful, but it shows how a transformation of a “nexus of meaning” into a “causal nexus” can take place, proposing the “successful transformation argument”. Based on previous work presented in my Naturalistic Hermeneutics, Cambridge University Press, 2005 the paper discusses four approaches that describe the “nexus of meaning” connected with a human action based on the motives, the intentions, the reasons, and the rationality of the action respectively. From the standpoint of each approach a causal nexus can arise – namely, if the respective motives, intentions, reasons, or the human rationality that are manifest in the different nexuses of meaning exhibit certain invariances. These approaches can thus be formulated as theories, which explain human action every time that the nexuses of meaning – described with the diverse conceptual apparatuses – can be transformed into causal nexuses. It is shown, thus, that explanations based on motives, intentions, reasons, or rationality are possible, as are explanations of human action based on, at least in principle, an unlimited number of other theories.

Längere deutsche Zusammenfassung

Es gibt eine lange Tradition in der Philosophie und in den Sozialwissenschaften, die betont, dass menschliche Handlungen Sinn haben. Diese Tradition bezweifelt die Möglichkeit einer kausalen Erklärung von menschlichen Handlungen genau wegen der Tatsache, dass sie Sinn haben. Dieser Aufsatz präsentiert ein neues Argument zugunsten des methodologischen Naturalismus in den Sozialwissenschaften. Er gesteht das Hauptargument der Interpretivisten, d.h. dass menschliche Handlungen Sinn haben, aber er zeigt, dass eine Transformation von Sinnzusammenhängen in Wirkungszusammenhänge durchaus möglich ist, und zwar aufgrund des „Arguments der erfolgreichen Transformation“. Es werden vier einflussreiche Ansätze diskutiert, welche den Sinn einer Handlung mit Hilfe der Angabe des Motivs, der Intention, der Gründe oder der Rationalität der Handlung zu erfassen versuchen. Unabhängig davon, aufgrund welchen Ansatzes und mittels welchen Beschreibungssystems man einen Sinnzusammenhang erfasst, besteht im Prinzip die Möglichkeit, dass die grundlegenden Elemente dieses Sinnzusammenhanges auch in Verbindung mit anderen Handlungen derselben oder anderer Personen vorkommen können. Mit „grundlegenden Elementen“ meine ich dabei sowohl sämtliche relevanten mentalen Zustände des Handelnden als auch sämtliche relevanten Mechanismen, die bei der Ausführung einer Handlung am Werke sind. Jedes Mal, wenn es gelingt, die grundlegenden Elemente eines Sinnzusammenhanges auch bei der Beschreibung anderer Sinnzusammenhänge zu identifizieren, ist es möglich, Sinnzusammenhänge als Wirkungszusammenhänge zu betrachten. Der Schlüssel zur Transformation von Sinnzusammenhängen in Wirkungszusammenhänge liegt also im Aufzeigen einer Invarianz im Vorkommen der grundlegenden Elemente in verschiedenen Sinnzusammenhängen. Bei denjenigen Fällen, wo eine solche Transformation möglich ist, können Sinnzusammenhänge nomologisch erfasst werden und daher kann ihr wiederkehrendes Auftreten erklärt werden. Dementsprechend ist eine Erklärung aus Motiven, Intentionen, Gründen oder Rationalität möglich, sowie natürlich auch eine Erklärung menschlichen Handelns mit Hilfe einer prinzipiell unendlichen Anzahl anderer Theorien.

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Curriculum Vitae von Professor Dr. Chrisostomos Mantzavinos

Studium:
  • Bis 1990: Volkswirtschaftslehre (Athen). Abschluss: Diplom
Promotion:
  • 1. Wettbewerbstheorie (Dr.rer.pol.), 2. Hermeneutische Irrwege und Auswege (Dr.phil.) (Beide Tübingen)
Habilitation:
  • 1999: Individuals, Institutions and Markets (Bayreuth)
Derzeitige Universität oder Institution:
  • Witten/Herdecke
Forschungsschwerpunkt(e):
  • Wissenschaftstheorie der Sozialwissenschaften
  • Hermeneutik
  • Neuer Institutionalismus in den Sozialwissenschaften
Berufliche Stationen:
  • 2000 - 2001: Gastprofessur, Uni Stanford
  • 2001 - 2004: Wiss. Mitarbeiter, Max-Planck-Institut
  • 2004 - heute: o.Professor, Uni Witten/Herdecke
Wichtigste Publikation(en):
  • Wettbewerbstheorie, Duncker & Humblot, 1994
  • Individuals, Institutions and Markets, Cambridge University Press, 2001
  • Naturalistic Hermeneutics, Cambridge University Press, 2005
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