Sektionsredner
Dr. Cornelia Helfrich (Fürstenwalde) - Curriculum Vitae
Transzendentale Erkenntnis: Vernunft und Offenbarung
Abstract
Dr. Cornelia Helfrich
Transzendentale Erkenntnis: Vernunft und Offenbarung
Die natürliche Sehnsucht des Menschen, die ihn umgebende Wirklichkeit und sich selbst zu erkennen, waren schon immer grundlegende Themen auf der Suche nach der menschlichen Wahrheit. Innerhalb der Philosophie und der Theologie, und heute auch in der Psychologie geht man dieses Thema von unterschiedlichen Standpunkten aus an.
Unter dem geistlichen und metaphysischen Aspekt interessiert uns in erster Linie die Frage, wie wir in unserem täglichen Leben die Wahrheit erkennen können. Die Theologie des Mittelalters, die sich in diesem Aspekt am heiligen Augustinus und am heiligen Thomas von Aquin orientierten, unterschied die natürliche und übernatürliche oder mystische Weise der Erkenntnis der göttlichen Wahrheiten. Diese Unterscheidung ist auch heute noch üblich in der spirituellen Theologie.
Die Erkenntnis Gottes mittels der fünf äußeren Sinne bezeichnete man als die natürliche Art der sich äußernden Seele. Mit den Augen und den Ohren, zum Beispiel ist der Mensch dazu fähig, die Welt auf eine bestimmte Weise zu erfassen; und als ein mit Vernunft begabtes Wesen kann er in ihr die Spuren Gottes entdecken.
Es ist auch bekannt, dass die spirituelle Theologie und die Philosophen von einer übernatürlichen oder transzendentalen Erkenntnis sprechen. Was bedeutet nun diese Art der Erkenntnis? In welchem Sinne hilft die menschliche Intelligenz dabei, das Absolute zu erkennen, oder wann hindert die menschliche Intelligenz Gott zu erkennen? Führt das "Nosce te ipsum" (De Trinitate X) zur transzendentalen Erkenntnis oder führt es uns zur natürlichen Erkenntnis? Inwieweit und inwiefern können wir die Grenzen setzen zwischen der natürlichen und übernatürlichen Erkenntnis? Wie soll diese Unterscheidung gemacht werden?
Mit diesem kurzen Artikel möchten wir aufzeigen, dass die transzendentalen Erfahrungen der menschlichen Erkenntnis, die Augustinus und Thomas von Aquin beschreiben, uns einerseits die Augen öffnen für die Transzendenz, uns andererseits jedoch einige Fragen aufwerfen, auf die sie keine zufriedenstellende Antwort geben. Ich werde weitgehend auf die Antwort eingehen, die der neuzeitliche Denker und Mystiker Fernando Rielo zu diesem Thema gibt.
Curriculum Vitae von Dr. Cornelia Helfrich
- Bis 2003: Romanistik Theologie (Bonn / Berlin). Abschluss: STaatsexamen
- 1999: Rezeption der hl. Therese von Avila in Frankreich (20.Jh.) (Köln)
- Metaphysik und Mystik
- 2003 - 2007: STudienrätin
- Die rEzeption der hl. Therese von Avila in Frankreich